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Nachtkarten, Windschatten, ZERS und Berechenbarkeit |
Jody |
2009-04-09 12:30:32 |
Ich persönlich habe nur ein Problem mit Nachtkarten, und das hat Calypso bereits angesprochen: man kann viel zu leicht schummeln! Es wäre auch kein Problem, den Bots die Nachtkarten beizubringen, man müsste sch nur einmal die Mühe machen, jede Ecke auszuleuchten und aufzuzeichnen. Sobald es zuverlässig befahrbare, halbwegs anspruchsvolle zufällige Karten gibt, werde ich sicher lieber nachts als tagsüber fahren.
Was den Windschatten angeht, kann ich mir nicht vorstellen, dass es funktioniert. Jedenfalls auf schmaleren Strecken nicht. Denn auf schmaleren Strecken gibt es nur wenige parallele Ideallinien, oftmals sogar nur eine einzige. Und wenn man dann als Zweiter vor dem Führenden dran ist, hat man schnell einen Abstand von zwei Zügen. Da soll mir mal jemand erklären, wie man mit solch einem Abstand im Windschatten fahren kann. Und bevor man den Zwei-Züge-Abstand hat, bringt die zusätzliche Beschleunigung nur etwas, wenn man damit überholen kann. Dann beschleunigen sich die beiden führenden Fahrer gegenseitig, und wer nach der ersten Kurve an zweiter Stelle liegt und somit aus dem Windschatten beschleunigen kann, hat gewonnen. (Zugegeben, da kann sich prinzipiell noch viel tun, und insbesondere bei breiteren Strecken wird es nicht so ablaufen, aber verallgemeinert passiert das wahrscheinlich genauso immer wie alle Rennen immer nach der ersten Kurve entschieden sind. Und vielleicht liege ich ja ganz daneben ...)
Ich habe mir noch ein paar Gedanken zu meinem Vorschlag eines ZuglinienEnergieRückgewinnungsSystems gemacht, und ich denke, dass es nicht zwingend so ablaufen wird, wie von Calypso beschrieben. Zum einen spricht der o.g. Zwei-Züge-Abstand dagegen, den man auf den wenigsten Strecken mit nur einem "Boost" aufholen könnte, und das sind grade die Strecken, wo man diesen Abstand nicht so leicht herausfahren kann. Dafür sollte man aber auch nur "Ladung" für einen "Boost" ansammeln können, oder vielleicht ein wenig mehr, z.B. maximal 15 Punkte, wovon man 10 für einmal verstärkt beschleunigen braucht. Zum Anderen braucht man ja immer jemanden, der vor einem fährt, damit man Zuglinien kreuzen kann (Ausnahmen sind Karten wie "Fisch", "Knoten", "Nikolaus", "Gegenverkehr" oder "Sanduhr"). Und wer nach zwei oder drei Zügen eher vorne liegt und als erster dran ist, wird wahrscheinlich nicht bremsen, um sein ZERS aufladen zu können, sondern versuchen, vorne durch zu kommen.
Last but not least, zum Thema Berechenbarkeit: Lieber Didi, Du solltest doch genau wissen, dass jeder Zug unberechenbar wird, sobald er von einem Menschen gemacht wird. Denn im Gegensatz zu 2/3 aller Bots machen Menschen öfter mal Fehler, und finden oft nicht einmal selbständig eine Ideallinie. Natürlich kannst Du immer sagen "wahrscheinlich wird Jody jetzt dort hin ziehen", aber vielleicht tut er es dann genau aus diesem Grund eben nicht, oder vielleicht auch weil er abgelenkt oder einfach doof war.
Wenn Du vorhast, zufällige Ereignisse einzubauen, die völlig willkürlich die einen Bestrafen und die anderen bevorzugen, und damit jede noch so überlegene Strategie zunichte machen können, verlierst Du Spieler wie mich. Aus meiner Sicht wird bei Karopapier schon genug gewürfelt (Zugreihenfolge, reicht schon!), und wenn Du Karopapier zu einem Würfelspiel machst, bin ich weg.
So, ihc muss weiterarbeiten, und ich höre Tinchen schon nach Zufallsereignissen schreien.  |
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